Moosseedorf
Wohnhäuser Moosseedorf
Projektwettbewerb mit Präqualifikation, 1. Preis
Realisierung 2012-2017
Wohnbaugenossenschaft Moossee
28 Wohnungen, Gemeinschaftsraum
3'550 m2
11'500 m3
1'700 m2
ca. 8 Mio.
Roman Zulauf (PL), Rita Rüegg, Katrin Oechslin, Renato Raimondi, Kirsten García, Anna Wortmann, Rosalba Maruca (cand.), Marta Lozano (cand.)
Sylvie Chervaz, Anouk Trautmann, Helena Briones (cand.)
Luzius Saurer, Bern
Weber+Brönimann AG, Bern
Roschi&Partner AG, Bern
MBJ Bauphysik, Kirchberg
X-Frame, Armon Semadeni Architekten GmbH
Roman Keller, Zürich
Das städtebauliche Umfeld der Parzelle Bigler- und Ammonmätteli im Herzen von Moosseedorf besteht überwiegend aus einem eindrücklichen Bestand historischer Pachthöfe und Wohnhäuser mit mächtigen Walmdächern und prächtig geschwungenen Ründen. Grosszügige, ehemals für ökonomische Zwecke genutzte Vorbereiche mit halböffentlichem Charakter gliedern den räumlichen Bezug zum Strassenraum. Die unmittelbare Nähe der Parzellen zum S-Bahnhof unterstreicht den zentrumsartigen Charakter des Ortes und ermöglicht eine hervorragende Anbindung der zukünftigen Alterswohnungen. Wie im Richtplan vorgesehen wird mit den beiden projektierten zwei- und dreigeschossigen Neubauten die Ausrichtung der bestehenden Baukörper entlang der Sandstrasse aufgenommen. Die in der Höhe leicht abgestuften Gebäudekörper folgen dem sanft diagonal abfallenden Terrain in Richtung Bernstrasse. Eine leichte Verschiebung der beiden Bauvolumen im Grundriss nimmt die Körnung der bestehenden Bausubstanz subtil auf, verzahnt die beiden Gebäude mit ihrer unmittelbaren Umgebung und ermöglicht in einem kleineren Massstab eine optimale, zweiseitige Ausrichtung für alle Alterswohneinheiten. Vor dem südlichen, höher gelegenen Gebäude, entsteht in der Erweiterung zum Max Bill Platzeine Platzsituation mit öffentlichem Charakter. Die Bevölkerung wird eingeladen Boccia zu spielen, unter einer Bauminsel zu sitzen oder die zukünftigen Bewohner im Vorbereich des Gemeinschaftsraumes zu treffen. Analog zum südlichen Haus wird das tiefer gelegene nördliche Gebäude über einen eigenen Vorbereich erschlossen. Ein separater Eingang neben der Tiefgarage ermöglicht den Bewohnern des unteren Hauses den hindernisfreien Zugang zum Gemeinschaftsraum. Das Konzept für den Aussenraum sieht vor, den Garten von den bestehenden Rändern her zu entwickeln. Die Umgebung soll sich mit den angrenzenden Gärten verschränken. Es entsteht eine Grosszügigkeit, die über die Grenzen des Areals hinausgeht. Die beiden Häuser werden in eine mit vielfältigen Obstbaumsorten bepflanzte Wiesenlandschaft eingebettet. Die darin wachsenden Bäume sollen die heimische Vielfalt an Obstbaumsorten aufzeigen. Sie können von den Bewohnern bewirtschaftet werden und bieten ein reichhaltiges, mit den Jahreszeiten differenziert gestaltetes Umfeld aus Blüten- und Fruchtschmuck.