Schwimmhalle Neufeld
Schwimmhalle Neufeld, Bern
Projektwettbewerb mit Präqualifikation, 1. Preis
Realisierung 2018-2023
Hochbauamt der Stadt Bern
Schwimmhalle mit Zuschauergalerie, Tennisclubräume, Rasenspielfeld
11'700 m2
66'900 m3
Jochen Hien (PL), Marc Jeitziner, Anouk Benon, Kirsten García, Marcus Hartmann, Karolina Bonowicz, Azadeh Karimi, Sandra Juan Sànchez (cand.), Emma Just Freixes (cand.), Rachelle Ong, Chiara Maisto (cand.)
Marc Jeitziner, Cedric Bär, Luca Sergi (cand.)
Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur GmbH, Zürich
dsp Ingenieure & Planer AG, Greifensee
Meierhans + Partner AG, Schwerzenbach
Gemperle Kussmann GmbH, Basel
IBG Graf AG, Winterthur
Gruner + Wepf Ingenieure AG, St. Gallen
Gartenmann Engineering AG, Zürich
Gartenmann Engineering AG, Zürich
Nightnurse Images, Zürich
Die Schwimmhalle Neufeld bildet in der Stadt Bern, insbesondere im Quartier Länggasse Felsenau, eine zentrale Infrastruktur im Bereich Sport & Freizeit und einen urbanen Ankerpunkt für die städtebauliche Entwicklung im Nordosten der Stadt. Das langgezogene Stadtgebiet stellt sich als eine zusammenhängende Zone mit diversen öffentlichen und halböffentlichen Nutzungsangeboten dar: der Spital- und Ausbildungsbereich, ausgehend von der Länggassstrasse im Westen, der Schulbereich im Mittelteil und der Sportcluster mit Vereinssport- und Ausbildungsstätten entlang der Neubrückstrasse. Die Schwimmhalle Neufeld positioniert sich als öffentlich zugängliches, überregional repräsentatives Gebäude entlang der städtebaulich wichtigen Erschliessungsachse Neubrückstrasse. Die Tennisanlage richtet sich hingegen zum Bereich der Vereinssportzone aus, wo sie als halbprivate Nutzung inhaltlichen Anschluss an die bestehende Fussballanlage findet. Die städtebaulich orientierte Zweiseitigkeit der Anlage prägt auch das architektonische Konzept des Gebäudekomplexes. Die Schwimmhalle als Hauptgebäude steht dem Nebengebäude mit integrierter Garderoben- und Tennisanlage gegenüber. Zwei Dachstrukturen bilden je zu einer Stadtseite eine markante Silhouette und spiegeln sowohl die Nutzung als auch deren Öffentlichkeitsgrad und Bedeutung gegenüber dem Stadt- und Landschaftskörper wieder. Eine grossmassstäbliche, architektonisch repräsentativ rhythmisierte Bogenstruktur dominiert die Fassade der Schwimmhalle. Die Garderoben- und Tennisseite präsentiert sich hingegen in einer kleinteiligeren, funktional anmutenden Plattenstruktur. Nicht nur bezüglich ihrer Nutzung stehen die beiden Gebäudeteile in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis. Auch in konstruktiver Hinsicht besteht ein Wechselspiel. Die prägenden Deckenelemente des funktionalen Gebäudeteils werden zum zentralen Trag- und Spannwerk des Hauptgebäudes. Die architektonische Kraft des klar konstruktiv und räumlich gegliederten Gebäudes entsteht nicht nur über seine ikonografische Erscheinung, sondern primär aus dem strukturellen und räumlichen Zusammenspiel unterschiedlicher Raumzonen.